Abstract
Das Besammeln von alpinen Lebensräumen, wie Dolinen, Blockhalden oder Gletschervorfeldern mit den Standard-Sammelmethoden für Bodentiere liefert oftmals nur unbefriedigende Ergebnisse. Das Relief dieser Lebensräume wird von Gesteinsbruchstücken verschiedener Größenklassen gebildet und zeigt meist auch eine starke Ausdehnung. Daher wurde in der vorliegenden Studie eine neu konstruierte Subterranfalle verwendet, die es möglich macht, das Substrat störungsfrei und in verschiedenen Tiefen zu besammeln. Die Fallen waren von 2000 bis 2004 an vier alpinen Standorten in Verwendung (Zillertaler Alpen, Tirol; Schneeberg, Niederösterreich; Koralpe und Hochobir, Kärnten). Es konnten 19 Laufkäferarten mit 1823 Individuen gefangen werden. 94 Prozent aller Individuen wurden in einer Tiefe bis 20 cm gefangen, einige Exemplare sogar in 50 cm Tiefe. Die Gattung Oreonebria ist, sowohl als Adulte wie auch als Larven, an jedem Standort das häufigste Taxon. Von drei Oreonebria-Arten (O. austriaca, O. diaphana, O. schusteri) konnten erstmals Larvenstadien gefangen werden.