Titel
Gegenexpert*innen: Umwelt, Aktivismus und die regionalen Epistemologien des Widerstandes
Abstract
Mit der Nachfrage nach „Gegenwissen“ in den sozialen Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre wurden „Gegenexpert*innen“ zu einem integralen Bestandteil der Umwelt- und Gesundheitspolitik. Im Umweltbereich waren sie besonders in den ökologisch stark belasteten Industrieregionen und Ballungsgebieten aktiv. Das regionalistische Problembewusstsein der Gegenexpert*innen korrelierte, so die These des Aufsatzes, mit einem Modus von Wissenschaft, der für die Umweltwissenschaften im 20. Jahrhundert insgesamt typisch war. Die Geschichte der Umweltwissenschaften war über das gesamte 20. Jahrhundert hinweg eine Geschichte regionaler Epistemologien. Die Gegenexpert*innen waren aus dem nahräumig formatierten und infrastrukturnahen Feld des Umweltwissens bald nicht mehr wegzudenken. Der Aufsatz rekonstruiert, ausgehend von jeweils einer Publikation, drei umweltpolitische Projekte von Gegenexpert*innen im Rhein-Main-Gebiet um 1980: das Engagement des Umweltpfarrers Kurt Oeser; der epistemische Aktivismus der Gründungsgrünen Jutta Ditfurth; sowie das Programm einer „sozialen Naturwissenschaft“ im Umfeld des Darmstädter Wissenschaftsphilosophen Gernot Böhme.
Stichwort
Wissenschaftlicher AktivismusUmweltUmweltwissenschaftenSoziale BewegungenRegion
Objekt-Typ
Sprache
Deutsch [deu]
Persistent identifier
Erschienen in
Titel
NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin
Band
30
Ausgabe
4
ISSN
0036-6978
Erscheinungsdatum
2022
Seitenanfang
541
Seitenende
567
Publication
Springer Science and Business Media LLC
Erscheinungsdatum
2022
Zugänglichkeit
Rechteangabe
© 2022 Der/die Autor(en)

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