Titel
Jenseits religiöser Eindeutigkeit
Ambige Glaubensvorstellungen in historischen Überlieferungen des Alevitentums
Autor*in
Abstract
Vorliegende Abhandlung diskutiert die Frage ambiger Glaubensvorstellungen anhand historischer Überlieferungen im Alevitentum. Die Studie setzt einen produktionsästhetischen Fokus und eruiert die Motive und insbesondere die Intentionalität besagter Ambiguitäten. Hierfür zieht die Studie mit den Textsammlungen der sogenannten Buyruk-Tradition und der Poesie des safavidischen Schahs Ismail I. (1487–1524) zwei für Alevit:innen in Geschichte wie Gegenwart als konstitutiv geltende Quellen heran. Als thematisches Fallbeispiel werden Ideen zur zentralen alevitischen Heiligenfigur Imam Ali (600–661) besprochen. In beiden Quellenarten zeichnen sich mindestens drei deutlich voneinander unterscheidbare Ali-Vorstellungen ab, die in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Neben der Auffächerung der einzelnen Ebenen der Ali-Vorstellung führt die Studie verschiedene Deutungsansätze an, die diese ambigen Glaubensvorstellungen erklären könnten. Dabei steht die Frage der Intentionalität der Ambiguitäten im Fokus – ob und welche Intentionen die Autoren mit der Integration mehrdeutiger Ideen verfolgt haben können. Neben vielen Ansätzen wird die Idee, dass die Autoren mit verschiedenen Konzepten unterschiedliche Adressat:innen ansprechen wollten, ausführlicher diskutiert.
Stichwort
AmbiguitätAlevitentumSchah IsmailBuyrukSufismusImam Ali
Objekt-Typ
Sprache
Deutsch [deu]
Persistent identifier
Erschienen in
Titel
Zeitschrift für Religionswissenschaft
Band
30
Ausgabe
2
ISSN
2194-508X
Erscheinungsdatum
2022
Seitenanfang
279
Seitenende
299
Publication
Walter de Gruyter GmbH
Erscheinungsdatum
2022
Zugänglichkeit
Rechteangabe
© 2022 Cem Kara

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