Titel
Herzenzunder
Konrads von Würzburg Pantaleon und das schwierige imitabile
Abstract
Die Forderung nach einer imitatio, die Legenden als erbauliche Texte an ihr Publikum stellen, bleibt in der Regel relativ unspezifisch und bezieht sich sehr allgemein auf die moralische Integrität des Heiligen. Dieser Beitrag untersucht, wie Konrad von Würzburg diesen legendentypischen Appell im Pantaleon für sein Publikum konkretisiert, indem er ihn auf ein Rezeptionsideal hin auslegt. Durch die direkte Ansprache an das Publikum im Prolog und durch die Schilderung von Erkenntnisprozessen der Figuren skizziert er die Modalitäten, die eine gewinnbringende Wirkung einer guten Lehre ermöglichen. Dabei kommen Literarisierungsstrategien zum Einsatz, um auf die Erwartungen und Bedürfnisse eines literaturaffinen Publikums zu reagieren und bekannte Muster für die Interpretation legendarischer Texte aufzurufen. Indem die angemessene Rezeption der Legende für die erfolgreiche Entfaltung ihres ethischen Potentials vorausgesetzt wird, wird die Verantwortung für das Gelingen des erbaulichen Anspruches der Legende letztlich dem Publikum selbst zugeschrieben.
Stichwort
Konrad von WürzburgPantaleonLegendeImitatioTristanGottfried von Straßburg
Objekt-Typ
Sprache
Deutsch [deu]
Persistent identifier
phaidra.univie.ac.at/o:2041370
Erschienen in
Titel
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik
Band
53
Ausgabe
3
ISSN
0049-8653
Erscheinungsdatum
2023
Seitenanfang
521
Seitenende
541
Publication
Springer Science and Business Media LLC
Erscheinungsdatum
2023
Zugänglichkeit
Rechteangabe
© The Author(s) 2023

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