Abstract
Im Rahmen der vorliegenden komparativen Studie werden ökonomische Interventionsformen des Staates, das heißt direkte familienbezogene Transferleistungen und steuerliche Erleichterungen für Haushalte mit Kindern im Grundschulalter, in Deutschland, Norwegen, Österreich und Schweden vergleichend analysiert. Jonathan Bradshaw und seine KollegInnen (beispielsweise Bradshaw/Finn 2002) benennen dieses Bündel von Steuerbegünstigungen, Direktzahlungen, Gebührenbefreiungen und Subventionen, die Eltern bei den Kosten der Kindererziehung entlasten sollen, mit dem Begriff des „Child Benefit Package“. Die Bandbreite der Regelungen wird offenbar, wenn die gewährten „Leistungspakete“ nach ihrer Höhe, ihrer Zusammensetzung und nach den rechtlichen Rahmenbedingungen und Vergabekriterien analysiert werden. Das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) kooperierte im Rahmen der Studie der University of York 2005 als nationaler Informant des internationalen Forschungsnetzwerks und erstellte im Zuge dessen das vorliegende Working Paper, in dem unter anderem in den Vergleichsanalysen auf die Fragestellungen der Frauenerwerbspartizipation und der armutsvermeidenden Wirkung der „Kinderbehilfenpakete“ fokussiert wurde.