Abstract
Das Paper stellt eine Recherche zu familienrelevanten CSR-Maßnahmen österreichischer Unternehmen zusammen, die im Frühling 2005 am ÖIF durchgeführt wurde. (1) Beschränkendes Kriterium für die Analyse ist die externe Dimension der Maßnahmen im Sinne der Corporate Citizenship, d.h. es wurden jene gesellschafts- und familienpolitisch relevante Aktivitäten zusammengeschaut, die Unternehmen außerhalb ihres eigenen betrieblichen Umfeldes setzen (z.B. Volunteering und Corporate Giving). Familienfreundlich sind in unserem Sinn Maßnahmen, die eine oder mehrere der von uns definierten Zielgruppen erreichen: Familien als soziale Einheit, Kinder und Jugendliche, Menschen mit Beeinträchtigungen/Behinderungen und ältere Personen. In einer hauptsächlich internetbasierten Dokumentenanalyse wurden die 86 am Equity Market notierten österreichischen Firmen (Stichtag: 31.03.2005), systematisch a) auf ihre allgemeinen und b)speziell familienfreundlichen CSR-Aktivitäten hin analysiert. Bei 24 von den 86 untersuchten Unternehmen finden sich allgemeine CSR-Aktivitäten, 15 der 24 Unternehmen engagieren sich speziell in Bereichen, die in unserem Sinn familienrelevant sind. In einem zweiten Recherche-Schritt wurden CSR-Aktivitäten von insgesamt 9 (nicht notwendigerweise börsennotierten) Unternehmen als Good Practice-Modelle herausgegriffen. Die Recherche zeigt eine generelle Begrenztheit; was die Zahl an extern ausgerichteten, familienfreundlichen Modellen angeht. Die am häufigsten unterstützten Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche, sowie Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen. Die Ergebnisse bestätigen außerdem die in anderen Studien für Österreich festgestellte Vorrangstellung des Corporate Giving gegenüber dem Volunteering.
(1) Das Projekt wurde vom Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz gefördert. Das Working Paper ist die überarbeitete Version des Endberichts; inhaltliche (nicht zeitlich aktualisierte) Überarbeitung durch Christine Geserick im Juni 2006.