Abstract
Das Phänomen der Behinderung ist von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt, die zu Ausschlüssen und Marginalisierungen führen oder konstituiert sich erst über diese. Das Werk versucht einen zeitlichen Bogen über Prozesse des Ausschlusses bis hin zur Ermordung behinderter Menschen zu spannen und dabei die Entwicklung seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu rekapitulieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der NS-Zeit, vorausgehenden, aber auch nachfolgenden Prozessen, bis hin zu aktuellen Entwicklungen. Die Publikation basiert auf Beiträgen einer Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 mit Vertreter*innen verschiedener Fachgebiete, insbesondere der Bildungswissenschaft. Das Konzept der Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Hochschüler*innenschaft der Universität Wien (Studienrichtungsvertretung Inklusionspädagogik) entwickelt und die Publikation versteht sich als universitärer Beitrag zum Gedenkjahr 2018.